DHPC – Novalgin®, Metamizol Spirig HC®, Minalgin®, Novaminsulfon Sintetica®, Metamizol-Mepha® (metamizolum)

Wichtige Sicherheitsinformation zu metamizolhaltigen Arzneimittel: Risikominimierende Massnahmen zur Früherkennung einer Agranulozytose, zur Reduktion des Off-Label-Use und zur Vermeidung der gleichzeitigen Anwendung von Methotrexat

03.04.2025

In Absprache mit Swissmedic möchten die Schweizer Zulassungsinhaberinnen metamizolhaltiger Arzneimittel Sie über Folgendes informieren:

Zusammenfassung

  • Patienten, welche mit metamizolhaltigen Arzneimitteln behandelt werden, müssen angewiesen werden, die Behandlung abzubrechen und sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn Symptome auftreten, die auf eine Agranulozytose hindeuten (z.B. Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen und schmerzhafte Schleimhautveränderungen, insbesondere im Mund-, Nasen- und Rachenraum oder im Genital- oder Analbereich).
  • Eine durch Metamizol verursachte Agranulozytose kann jederzeit während der Behandlung und kurz nach dem Absetzen auftreten. Sie kann auch dann auftreten, wenn Metamizol zuvor ohne Komplikationen angewendet wurde.
  • Wenn Metamizol gegen Fieber eingenommen wird, können einige Symptome einer Agranulozytose unbemerkt bleiben. Ebenso können Symptome bei Patienten, die eine Antibiotikatherapie erhalten, maskiert werden.
  • Die gleichzeitige Anwendung von Metamizol und Methotrexat kann die hämatotoxische Wirkung von Methotrexat verstärken, insbesondere bei älteren Patienten. Daher sollte die gleichzeitige Anwendung vermieden werden.
  • Bei Verdacht einer Agranulozytose sollte sofort ein vollständiges Blutbild (einschliesslich Differentialblutbild) gemacht werden, und die Behandlung mit Metamizol bis zum Vorliegen der Ergebnisse unterbrochen werden. Bei Bestätigung der Agranulozytose, darf die Behandlung nicht wieder aufgenommen werden.

Detaillierte Informationen dazu können dem PDF-Dokument entnommen werden.