Die Melderate ist 2015 stark angestiegen und beträgt aktuell 8,5 Meldungen pro 1'000 Transfusionen. Die Erhöhung ist in erster Linie auf die Zunahme der gemeldeten Transfusionsreaktionen und Beinah-Fehltransfusionen zurückzuführen.
Das Haemovigilance-Meldesystem soll Zwischenfälle bei der Herstellung und Verabreichung von Blutkomponenten sowie schwerwiegende unerwünschte Reaktionen bei Spendern oder Empfängern von Blutkomponenten erfassen. Die gewonnenen Daten ermöglichen gezielte Massnahmen, um die Sicherheit bei der Anwendung von Blut und labilen Blutprodukten zu verbessern.
2015 hat die Zahl der gemeldeten Transfusionsreaktionen und Beinah-Fehltransfusionen stark zugenommen. Dies ist kein Hinweis auf schlechtere Qualität in den Spitälern, sondern geht im Gegenteil mit erhöhtem Qualitätsbewusstsein und besserem Meldeverhalten einher.
Als weitere Erkenntnisse thematisiert werden:
- die teils unterschätzte Gefahr der Volumenüberlastung durch rote Blutkörperchen
- die international stark beachtete Evaluation der schweizweiten Pathogen-Inaktivierung von Blutplättchen sowie
- die Schutzmassnahmen und Neuerungen im Bereich der transfusionsübertragbaren Infektionskrankheiten.