Medienmitteilung Bern, 02.12.2016
Schweizer Grenzwächter haben Mitte November beim Grenzübergang Diepoldsau (Kanton St. Gallen) in zwei Fällen insgesamt 3'000 Einheiten verschiedener Erektionsförderer beschlagnahmt. Beide Male wurde versucht, die Ware in Reisebussen aus Serbien in die Schweiz zu schmuggeln. Für Privatpersonen ist die Einfuhr grösserer Mengen von Arzneimitteln aus dem Ausland verboten. Medikamente unbekannter Herkunft können die Gesundheit massiv gefährden.
3'000 Einheiten innerhalb von drei Tagen
Mitarbeitende des Grenzwachtkorps haben vorletzte Woche insgesamt 3'000 potenzsteigernde Arzneimittel aus dem Verkehr gezogen. Am 13. November fanden Grenzwächter bei einer Routinekontrolle am Grenzübergang Diepoldsau im Gepäck eines serbischen Buschauffeurs 1'800 Einheiten eines Potenzmittels. Drei Tage später versuchte ein 41-jähriger Serbe am gleichen Grenzübergang 1'400 Potenzförderer illegal einzuführen, die er in Kleidern im Gepäck ebenfalls in einem Reisebus versteckt hatte.
Die illegale Einfuhr kann teuer sein
Die beschlagnahmten Tabletten und Gel-Beutel wurden dem Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic zur Analyse und anschliessenden Vernichtung übergeben. Die Untersuchungen von Swissmedic ergaben, dass die Tabletten gefälscht und massiv unterdosiert waren. Bei den Gel-Beuteln handelte es sich um Nachahmungen aus Indien. Swissmedic hat gegen die Importeure der beschlagnahmten Arzneimittel ein kostenpflichtiges Verwaltungsverfahren eröffnet. Die illegale Ware wird aus Gründen der Arzneimittelsicherheit vernichtet.
Wer Arznei- oder Dopingmittel unbekannter Herkunft bezieht und einnimmt, geht grosse gesundheitliche Risiken ein. Nur bei Arzneimitteln aus kontrollierten Schweizer Bezugsquellen ist gewährleistet, dass die Qualität den Anforderungen entspricht und die Gesundheit nicht gefährdet wird.