Die Schweiz und die Bill & Melinda Gates Foundation bündeln ihre Kräfte, um über die Stärkung der Aufsichtsbehörden einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung zu gewährleisten.
Bern, 23.01.2014
Die Bill & Melinda Gates Foundation, das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) und das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) haben eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) unterzeichnet, mit dem Ziel, den Zugang zu medizinischer Versorgung und Arzneimitteln in ressourcenarmen Ländern zu verbessern und zu beschleunigen. Über die Koordination und Bündelung von Ressourcen im Rahmen der Zusammenarbeit sollen die Regulierungssysteme dieser Länder gestärkt werden, um den Patienten möglichst schnell hochwertige, lebensrettende Medikamente zur Verfügung stellen zu können.
An ihrem Treffen in Bern am Mittwoch, 22. Januar 2014 unterzeichneten Dr. Trevor Mundel, President of Global Health Programs bei der Bill & Melinda Gates Foundation, Lukas Bruhin, Generalsekretär des EDI und Benno Bättig, Generalsekretär des EDA, eine Absichtserklärung über die Förderung der Zusammenarbeit und die Lancierung konkreter Initiativen.
Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft ist die Beschleunigung und Verbesserung des Zugangs zu hochwertigen, lebensnotwendigen Arzneimitteln für die Bevölkerung in Ländern mit niedrigem Einkommen. Dabei soll die Effizienz des regulatorischen Prüfungs- und Zulassungsverfahrens verbessert werden, indem der Fokus der Akteure auf Aktivitäten mit hoher Wertschöpfung gelegt wird, und die Fähigkeit der Regulierungsbehörden zum Schutz der Gesundheit ihrer Bürger gestärkt werden. Der Einbezug anderer Regionen ist möglich, zunächst werden jedoch primär die Aufsichtsbehörden in Ländern der Subsahara unterstützt.
Die Federführung bei der Umsetzung der Massnahmen im Rahmen der Partnerschaft übernehmen das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic des Eidgenössischen Departements des Innern, die Fachbehörde für die Zulassung und Marktüberwachung sämtlicher Heilmittel und die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), die für die Gesamtkoordination der Entwicklungszusammenarbeit innerhalb des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten zuständig ist und sich in Subsahara-Afrika stark für den verbesserten Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung einschliesslich Arzneimitteln engagiert.
Eine eigens dafür gebildete Arbeitsgruppe wird konkrete Projektvorschläge ausarbeiten, die im Laufe des Jahres zur Prüfung vorgelegt werden.