Seit einigen Jahren verfolgen international anerkannte Zulassungsbehörden zunehmend eine Strategie zur besseren Vernetzung untereinander. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Heilmittelindustrie entwickelt und produziert Arzneimittel und Medizinprodukte global und ist auf international harmonisierte Standards und Vorschriften angewiesen. Die Forschung und Entwicklung im Gesundheitsbereich bringt stetig neue Erkenntnisse hervor, die in das regulatorische Umfeld mit einbezogen werden müssen. Politik und Gesellschaft tragen ebenfalls Bedürfnisse und Werte an eine moderne und verlässliche Heilmittelbehörde heran, die es zu berücksichtigen gilt. Um in diesem Umfeld einen effektiven Schutz der einzelnen Patientin und des einzelnen Patienten sowie der gesamten Bevölkerung nach neustem Stand von Wissenschaft und Technik gewährleisten zu können, ist ein grenzüberschreitender Austausch zu unterschiedlichen Themen unerlässlich. Deshalb hat Swissmedic zusammen mit anderen international anerkannten Zulassungsbehörden ihre Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen und durch verschiedene Instrumente aufgebaut und ist stetig dabei, diese zu intensivieren.
Bilateral wie auch multilateral setzt sich Swissmedic u.a. für die Harmonisierung bzw. Angleichung der Anforderungen an die Arzneimittelzulassung ein und trägt somit zu einem rascheren Zugang zu neuen, innovativen Arzneimitteln sowie für Arzneimittel mit bekanntem Wirkstoff bei. In verschiedenen Gremien diskutiert Swissmedic Aspekte der Abstützung auf Arbeitsergebnisse unter den Partnerbehörden sowie des sogenannten „work sharing“. Bei neu auftretenden Risiken von Heilmitteln, d.h. sowohl bei Arzneimitteln als auch bei Medizinprodukten, strebt das Institut einen raschen und frühen Austausch von Informationen an und koordiniert die zu ergreifenden Massnahmen mit anderen Behörden.
Für die Erfüllung dieser Aufgaben und die Erreichung des übergeordneten Ziels des Schutzes der Gesundheit der Bevölkerung agiert Swissmedic innerhalb eines internationalen Netzwerks. Die bestehenden Beziehungen werden zunehmend intensiviert und neue Partnerschaften werden eingegangen.
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Zugehörige Dokumente
Swissmedic setzt auf internationale Zusammenarbeit
Der Lebenszyklus eines Arzneimittels von der Entwicklung über die Zulassung bis zur Marktüberwachung ist von nicht zu unterschätzender Komplexität. In der Regel ist dabei heute alles global vernetzt. Will eine kleine Behörde wie Swissmedic mit der rasanten Entwicklung Schritt halten, ist eine effiziente internationale Zusammenarbeit nötig.
Der nachfolgende Artikel ist publiziert in pharmazeutische medizin 2016, Jahrgang 18, Heft 2, Juli, dem Publikationsorgan der Deutschen Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin e.V.
Swissmedic setzt auf internationale Zusammenarbeit (PDF, 728 kB, 03.08.2016)publiziert in pharmazeutische medizin 2016, Jahrgang 18, Heft 2, Juli
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