Projekt Orbis – Prozess zur effizienten Einreichung und Prüfung innovativer Onkologika

Das Oncology Center of Excellence (OCE) der US-FDA hat im September 2019 unter dem Namen «Project Orbis» eine Initiative lanciert, um den Zulassungsprozess neuer, vielversprechender Krebstherapien weltweit zu beschleunigen.

Im Rahmen des Project Orbis können pharmazeutische Firmen ihre Zulassungsgesuche neben der FDA gleichzeitig bei weiteren teilnehmenden internationalen Zulassungsbehörden einreichen. Die entsprechenden Gesuche (Typ A und gewisse Typ B Gesuche) werden von den beteiligten Zulassungsbehörden in Zusammenarbeit mit der FDA parallel geprüft.

Aktuell sind die Zulassungsbehörden folgender Länder am Project Orbis beteiligt:

  • Australien (TGA)
  • Brasilien (ANVISA)
  • Israel (MOH)
  • Kanada (Health Canada)
  • Singapur (HSA)
  • Schweiz (Swissmedic)
  • Vereinigtes Königreich (MHRA)

Swissmedic unterstützt das Project Orbis in Übereinstimmung mit ihren strategischen Zielen. Damit erhalten auch Schweizer Krebspatientinnen und -patienten rascher Zugang zu innovativen Therapiemöglichkeiten.

Die Teilnahmebedingungen und Prozesse sind in der Wegleitung «Projekt Orbis HMV4» beschrieben. Sie ist seit 1. März 2021 in Kraft. Gleichzeitig wurden die Formulare «Neuzulassung Humanarzneimittel HMV4» und «Änderungen und Zulassungserweiterungen HMV4» aktualisiert, damit die Gesuchstellerinnen die zum Informationsaustausch mit der FDA und weiteren Partnerbehörden notwendigen Einverständniserklärungen auf einfache Weise erteilen können. Die FDA übernimmt die Hauptkoordination für die Auswahl der Gesuche. Erstanfragen sind an die FDA zu richten.

Ergänzende Informationen

Geschichte
Swissmedic ist seit 2020 am Project Orbis beteiligt, zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts. Nach Evaluation der daraus gewonnenen Erfahrungen entschied Swissmedic 2021, sich dauerhaft an der Initiative zu beteiligen.

Letzte Änderung 06.06.2024

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